Stechinelli-Kapelle

Die Stechinelli-Kapelle ist ein Ort für Gottesdienst, Kirchenmusik und Einkehr in unserer Gemeinde.

An jedem 2. Sonntag im Monat findet um 10 Uhr in der Regel hier der Hauptgottesdienst statt. Den Heiligen Abend begehen wir mit einer Christvesper. Zur Konfirmation, am Ostermontag und zu Erntedank feiern wir Festgottesdienste. Die Wieckenberger fühlen sich seit Generationen mit "Ihrer Kapelle" verbunden.

In der Kapelle trifft sich die Gemeinde zum Trauergottesdienst, wenn ein Gemeindeglied auf dem Wieckenberger Friedhof bestattet wird. Außerdem finden viele Gemeindeglieder und Gäste in der Atmosphäre der Kapelle Festlichkeit, Erhabenheit und Geborgenheit zugleich. Einige möchten gerade hier Ihre Taufe oder Ihren Traugottesdienst feiern. Der Unterhalt und der Erhalt dieses besonderen Gottesdienstraumes ist uns besonders wichtig, auch wenn er mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Daher bitten wir um Verständnis, dass wir für zusätzliche Gottesdienste eine Gebühr zur Deckung der Kosten erheben müssen.

Seit Oktober 2008 ist die Kapelle außerdem eine Station auf dem Jakobusweg Lüneburger Heide, der von Norden kommend auf den Pilgerweg Loccum-Volkenroda trifft. Pilger können sich an der Kapelle den Pilgerstempel der St.-Michael-Gemeinde selbst in ihren Pass drucken.
 

Geschichte

Die ehemalige Gutskapelle des Gutes Wieckenberg hat die äußere Gestalt eines Bauernhauses, innen ist sie aber in festlichem barocken Stil ausgestaltet.

Sie trägt ihren Namen nach dem späteren Grafen Francisco Capellini, genannt Stechinelli. Er war als Page durch Herzog Georg Wilhelm an den Hof von Celle gekommen. Dort übernahm er vielfältige Aufgaben für den Hof (u. a. wurde er Erbhof-Postmeister) und erwarb sich großen Besitz. Dazu gehörte auch Gut Wieckenberg als Sommersitz.

Der Herzog gestattete Capellini, dort eine Kapelle zu errichten, sofern diese nicht auf den ersten Blick als Gotteshaus erkennbar ist. Daher wurde der Bau ab 1692 äußerlich schlicht als Bauernhaus mit vorgebautem Säulengang und Dachreiter statt Glockenturm ausgeführt.

Das Innere der Kapelle ist im Kontrast dazu in italienischem barocken Stil ausgestaltet und in dieser Form wohl einzigartig. Man findet eine Gutsherren-Prieche, Apostelfiguren, eine Taufschale, die von einem schwebenden Engel gehalten wird, einen von zwei Engeln gestützten Schnitzaltar und eine reich verzierte Kanzel.

Das alles befindet sich wie die Deckenbemalung, die Glasfenster und die (wesentlich jüngeren) Ölgemälde im ursprünglichen Zustand. Capellini starb vor der Einweihung der Kapelle. Nach seinem Wunsch wurde der Bau von seiner Frau Agnes Elisabeth Breiger 1699 vollendet, danach wurde sie evangelisch lutherisch geweiht.

Nach einer wechselvollen Geschichte gelangte die Kapelle in den Besitz der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers. Sie wurde Mitte des letzten Jahrhunderts stil- und baugerecht restauriert. Im Jahr 2008 wurden durch EU-Mittel und Mittel der Landeskirche Hannovers umfangreiche Arbeiten an der Kapelle durchgeführt. Säulengang und Dach wurden neu stabilisiert und die Westmauer in der ursprünglichen Fachwerkbauweise aufgebaut.

2012/13 wurde die gesamte Südwand abgerissen und neu aufgebaut.

E. Leuchtenberger

Stechinelli - Kapelle
Stechinelli Straße
29323 Wietze

Führungen in der Stechinelli Kapelle

Es gibt wieder Führungen in der Stechinelli Kapelle.

An diesen Führungen dürfen maximal 24 Personen teilnehmen, wenn sie auf den Bänken Platz nehmen und nicht umherlaufen. Wenn sich die Teilnehmer in der Kirche umherbewegen, dürfen maximal 10 Personen teilnehmen.

Es gelten die gleiche Hygienebestimmungen wie bei den Kapellenöffnungen. 

Eine Anmeldung über das Pfarrbüro unter der Telefonnummer 0 51 46- 84 43 ist erforderlich.

Kapellenöffnung

Wir  sind wieder für Sie da und öffnen Ihnen die Kapelle bei Bedarf täglich, außer in der Mittagszeit zwischen 12.30 Uhr und 15.00 Uhr.

Ihren Ansprechpartner mit Telefonnummer finden Sie im Aushang an der Kapelle.